Letzte Aktualisierung: 05.09.2023

SYNLAB Human

Die wichtigsten Testverfahren für den Corona-Nachweis

Seit Beginn der Pandemie hat die Bevölkerung ein Interesse an einer möglichst schnellen Testung zum Nachweis, ob eine Infektion mit SARS-CoV-2 vorliegt. Hierfür wurden unterschiedliche Testverfahren eingeführt. Für Epidemiologen sind darüber hinaus Informationen interessant, wie viele Menschen sich angesteckt haben. Auch für jeden einzelnen ist es ein entscheidender Vorteil, wenn eine Infektion mit SARS-CoV-2 so schnell wie möglich erkannt wird. So können die geeigneten Maßnahmen effizient einsetzen und ein wertvoller Beitrag zur Eindämmung geleistet werden.

Welche Testverfahren gibt es?

Neben der hochsensitiven PCR gibt es noch andere Testverfahren für die Sicherung der Diagnose einer aktuellen oder zurückliegenden Infektion mit dem Coronavirus.

 

Unterschieden wird zwischen folgenden Testmethoden:

  • PCR-Test, PCR-Schnelltest
  • Antikörper-Test
  • Antigen-Test

Der PCR-Test

PCR-Tests zielen darauf ab, durch Polymerasekettenreaktionen das Erbgut des Virus nachzuweisen. Im Labor läuft dieser Prozess in mehreren Verfahren ab.

Ein PCR-Test dient dazu, eine akute Infektion mit SARS-CoV-2 abzuklären. Dafür wird mit einem Tupfer ein Abstrich aus dem tieferen Mund-, Rachen- und/oder Nasenraum entnommen. Auch wenn die Entnahme im Rachenraum häufig zu Würgereizen führt, die Probennahme hier ergibt eine sehr hochwertige und aussagekräftige Probe.

Ein Abnahme-Kit für einen PCR-Test besteht aus einem Plastikröhrchen, welches am Deckel geöffnet werden kann und einem langen Wattestäbchen. Nach der Entnahme der Probe mittels des Wattestäbchen und dessen Überführung in das Röhrchen wird dieses fest verschlossen und ins Labor geschickt. Dort werden Polymerasekettenreaktionen angestoßen und gegebenenfalls das Virusmaterial aus dem Abstrich vervielfältigt, um das Virus nachweisbar zu machen. Dabei wird die RNA-Menge von SARS-CoV-2 in der Probe semiquantitativ bestimmt.

Welche Entnahme-Methoden gibt es?

Für die Entnahme der Proben zur Analyse auf SARS-CoV-2 gibt es verschiedene Verfahren.
 

Nasen- und Rachenabstrich

Bewährt hat sich der Nasen- und Rachenabstrich, da sich in diesen Bereichen die höchste Dichte der Erreger befindet. Die Abstriche enthalten also aussagekräftiges Material zur Analyse.
 

Gurgeltest mittels (Rachen-) Spülwasser

Da der Abstrich jedoch nicht besonders angenehm ist, wurden mittlerweile auch andere Verfahren erprobt und dauerhaft in der Praxis etabliert. Die Probenentnahme durch Gurgeln mittels (Rachen-) Spülwasser ermöglicht eine einfache und schonende Selbstabnahme. Hierbei wird mit einer Kochsalzlösung gegurgelt, die anschließend im Labor ausgewertet wird.

Informationen zum Gurgeltest  

Der Antikörper-Test

Schon seit Beginn der Pandemie gibt es Testverfahren zum Nachweis von Antikörpern gegen das SARS-CoV-2 Virus. Diese Tests reagieren je nach Testverfahren sowohl positiv bei durchgemachter Infektion, aber auch nach der Impfung gegen das Corona-Virus.

Der Test erfasst nicht das Virus, sondern die Reaktion des Immunsystems darauf. Sobald das Virus in den Körper gelangt ist, beginnt das Immunsystem damit Antikörper zu produzieren die nach einigen Tagen im Blut nachweisbar sind.

Der Nachweis von Antikörpern der Immunglobulinklasse G liefert dabei sehr verlässlich den Hinweis, dass sich das Immunsystem mit SARS-CoV-2 auseinandergesetzt hat. Nach aktuellem Stand der Wissenschaft kann noch nicht daraus abgeleitet werden, ob und wie lange man dadurch eine Immunität gegen das Virus gebildet hat.

    Gut zu wissen

    • Antikörper-Test sind nicht dafür geeignet eine akute Infektion nachzuweisen. Für die Akutdiagnostik empfehlen wir den Corona-PCR-Test in der angenehmen Anwendung als Gurgeltest mit Rachenspülwasser
    • Ein Antikörper-Test sollte frühestens zwei Wochen nach Infektion oder Impfung erfolgen
    • Ein positiver Testbefund nach einer Impfung gibt den Hinweis auf eine erfolgreiche Impfung und macht eine Immunisierung wahrscheinlich
    • Ein positiver Testbefund nach Infektion gibt den Hinweis auf eine vergangene Infektion

    Der Antigen-Test

    Der Antigen-Test dient ebenfalls zur Feststellung einer akuten Infektion. Bei diesem Test wird nach typischen Proteinen – auch Antigenen – gesucht, die bei einer Infektion mit SARS-CoV-2 auftreten. Es wird also nicht nach dem Erbmaterial des Virus gesucht – wie beim PCR-Test – sondern nach dessen Eiweißfragmenten. Da das Ergebnis meist schnell verfügbar ist, nämlich nach weniger als einer Stunde, werden die Antigen-Tests ebenfalls als Schnelltests bezeichnet.

    Allerdings haben Antigen-Tests eine niedrigere Sensitivität als PCR-Tests und sind daher nicht uneingeschränkt für Massentests oder das Testen bei asymptomatischen Patienten geeignet.

    Der Test funktioniert im Grunde genommen wie ein Schwangerschaftstest. Für die Analyse werden Proben aus einem Abstrich auf einen Teststreifen gegeben, der mit SARS-CoV-2-spezifischen Antikörpern angereichert ist. Wenn die Proteine vorhanden sind, binden sie sich an die Antikörper und der Test fällt positiv aus.

    Bei diesem Testverfahren ist, wie beim PCR-Test, ein Abstrich aus dem hinteren Rachenraum notwendig.

    Sowohl der PCR-Test als auch der Antigen-Test dienen dem Ziel, eine Infektion zu erkennen und die betroffene Person zu isolieren, sodass weitere Ansteckungen verhindert werden.

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